Nach einer solchen Nacht ist es nicht verwunderlich, dass am nächsten Morgen die Teilis bemerkbar ruhiger geworden sind. Leichtes Schlafdefizit verhilft den Teili in gewisser Weise zu einem bisschen schwedischer Mentalität.
Der Begriff Langsamkeit bekommt eine völlig neue Bedeutung. Das Wetter ist ausgesprochen gut. Die Luft ist klar. Das Wasser sorgt für Abkühlung. Für Essen und Trinken wird gesorgt. Also, warum sollte man sich schon morgens nach der Disco-Nacht aufregen? Erstmal alles easy in Richtung Frühstück schieben.
Zwischen Frühstück und Mittagessen konnten sich die Teilis mit Fingerübungen die Zeit vertreiben und echte Freundschaftbändchen für’s Leben fertig, bei denen selbst Wolfgang Petry völlig aus der Haut gefahren wär.
Um 13.00 Uhr wurde dann in der Krossen Krabbe feinste Krabbenburger angeboten. 100 Burger mit Käse, Salat, Tomaten, Gurken, Röstzwiebeln, fein gesalzen und mit weißen Balsamico-Essig abgelöscht gingen über die Theke. Krabbenburger in der To-Go-Variante und als Side-Order (ohne Aufpreis!) unseres kleinen hippen Bistros durften im Angebot natürlich nicht fehlen und wurden bei dem sonnigen Wetter über dem freiem Himmel in der Regel innerhalb von 45 Sekunden verputzt. Zur Unterstützung der Verdauung wurde quellfrisches Wasser (laut oder leise) gereicht. Dann wurde ein Bäuerchen gemacht und es legte sich eine kurze aber notwendige Verdauungspause über das Lager nieder. Um halb vier Uhr nahm unser Programm wieder volle Fahrt auf.
Ein Nachmittag kann den Berufstest vom Arbeitsamt ersetzen. Die junge Leute konnten in einer äußerst entspannten Umgebung herausfinden, ob sie das Zeug zum kreativen Designer haben. Wobei Design, Kunst und Künstler natürlich recht weite und komplexe Felder sind.
Wer schon in Düsseldorf nach ein paar Gläsern Alt (meinetwegen darf auch ein Killepitsch dabei sein) im Museum Kunstpalast die eine oder andere Videokunst-Ausstellung von Nam June Paiks TV-Buddha besucht hat, der kommt schnell auf die Idee, hey! das könnte ich auch. Und ein solche Verpackung vom Kassenrekorder liegt bei mir im Keller auch noch rum.
Also wurden allerhand T-Shirts, Socken, Unterhosen und Leggins von unseren jungen ambitionierten Künstlerinnen und Künstlern zu mehreren 10.000 € wertvollen Ausstellungsobjekten umgewandelt.
Der Abend brachte angenehme kühle 23 Grad mit sich, sodass die Muskeln aktiviert werden konnten. Neben Volleyball spielte der Großteil der Teilis den Schweden-Klassiker „Stratego“. Laute Schreie und Kreischen in allen Tonlagen schallten durch den Wald, bis die Fahne des gegnerischen Teams gefangen wurde.
Wer noch nicht müde war, der konnte den Film „The Greatest Showman“ im Outdoor-Kino (gut zum Einrasseln) sehen.