Dienstag, der 11. Juli 2017, das Aufbaulager

Es geht wieder los. Lager Chef Zahli und seine Küchencrew ist im Lager angekommen. Das Wetter ist gut, die Sonne scheint und der Himmel ist so gut wie wolkenfrei. Eine kleine Truppe erreichte das Lage bereits am Samstag und konnte somit einen ausführlichen Zustandsbericht erstellen. Es wurde z.B. die Wasserpumpe in Betrieb genommen und die Kühl- und Gefrierschränke wurden aktiviert. Denn es wurden Unmengen an Nahrungsmittel erwartet und die Kühlkette darf auf keinen Fall unterbrochen werden.

Proviant und Ausrüstung

Wasserpumpe ist einsatzbereit

Die Vorhut schaffte es, für die Wasserpumpe ohne Anleitung durch blosses Nachdenken 24 Volt bereitzustellen. Die Pumpe sprang an und lieferte Wasser. Die Leitungen wurden gründlich durchspült und seit zwei Tagen gibt es also frisches und klares Brunnenwasser.

Wasserpumpe

Am Montag morgen um 5.00 Uhr traf nun Lagerchef Zahli und die Küchencrew ein. Das Adrenalin von der Fahrt pulsierte noch in den Adern, als Zahli aus dem Wagen sprang und den Boden küsste. Die Küchencrew umarmte sich eifrig und hüpfte aufgeregt durchs Lager. Unmittelbar danach wurden weitere Arbeitsschritte eingeleitet. Ab jetzt gelten Regeln im Lager! In Nullkommanix wurde die Ladung gelöscht.

Ausgeladen

Küche ist einsatzbereit

Danach bellte der Chef einige prägnante Kommandos und die Küchencrew putze und reinigte die Küche. Schon am Mittag war die Küche eingerichtet und nach einer kurzen aber aufmerksamen Inspektion wurde die Küche freigegeben und konnte somit verwendet werden.

Die Küche

Toiletten sind einsatzbereit

Nach der Küche wurde der eigentlich interessante Teil aus dem Aufgabenheft gestartet. Alle biologischen Zurücklassenschaften aus dem letzten Jahr mussten ins "Häuschen" überführt werden. Parallel wurden die Toiletten geputzt und mit Papier aufmunitioniert.

Die Toiletten

Mission accomplished

Nebenläufig zum Aufbaulager gibt es eine neue Aufgabe. Es wird eine weitere Hütte aufgebaut. Diese wird etwas weiter links von der ersten Hütte aufgestellt. Es dauerte nicht lange und Arne besuchte die Lagerinsassen. Für Arne gibt es keinen Begriff wie Bürgermeister, Pastor, Gitarist, Chirug, Roadie für Elvis Presley. Arne ist ein weitläufige Begriff und man kann sagen, dass jeder hier Arne kennt und alle Ströme von Nachrichten und Ereignissen fließen irgendwann und irgendwie zum Arne. Daher ist es gut, dass du Arne kennst. Denn kennst Du Arne, dann kennst Du alle und Du hast die Möglichenkeiten, etwas zu bewirken. Natürlich gegen "eine kleines bisschen Geld"!

Also kam Arne ins Lager und erzählte er kenne jemanden (Folke), der ca. 30 km vom Lager entfernt wohnt. Dort gibt es ein Holzlager und er habe Holz für den Hüttenbau. Günstiges und gutes Holz. Dies ist ein Angebot und das sollte man nicht ausschlagen. Am gleichen Abend fuhren einige Wagemutigen los. Arne malte auf ein Blatt eine grobe Beschreibung, wie man fahren sollte. Straßennamen und Nummern - Fehlanzeige. GPS-Koordinaten gab es nicht. Nur eine Telefonnummer von Folke, der zufälligerweise auf eine Ladung "Dachstuhl" wartete und zufälligweise war dieser Dachstuhl betreits auf Arnes Hänger!

Neue Hütte

Der Anhänger wurde beim Arne abgeholt. Der Dachstuhl wurde nach 45 minütiger Fahrt auf dem Bauernhof von Folke vorbeigebracht und anschließend fuhren wir mit Folke - der Englisch und Deutsch sprach - zum Lager vom Arne. Dort luden wir einiges Holz auf und auf der Rückfahrt zum Bauernhof, wo Folke wohnt, sagte er feierlich: "Mission accomplished". Wir atmeten auf und deuteten dies als sicheres Zeichen, das wir alles richtig gemacht werden und Arne wird daher über den Ablauf sehr zufrieden sein. Folke verabschiedete sich auf deutsch: "Arne ist ein guter Mensch!"

Holz

Einkauf beim K-Rauta

Am nächsten Tag fuhr die Mannschaft kurz nach Växjö und es wurde noch Holz für die Hütte eingekauft. Arne hat uns seinen Anhänger ausgeliehen. Wir fuhren also ziemlich authentisch mit einem Anhänger voll Holz durch die schöne Landschaft von Småland.

Holz vom K-Rauta

Freut Euch

So. Nun ist Feierabend. Und es wird dunkel. Wir haben Vollmond und etwas Sonne scheint von Westen rein. Im Hintergrund greift jemand zu Gitarre und alte schwedische Jägerlieder aus Lappland werden angestimmt. Zeit für ein eiskaltes Bier.

Abends
Vollmond